Was bedeutet Heimat – und für wen? Und wie kann Zugehörigkeit in einer vielfältigen Demokratie gelingen?
Mit diesen Fragen habe ich mich bei der Lesung mit dem Autor Stephan Anpalagan und unserer Klimaschutzministerin sowie grünen Spitzenkandidatin für die Landtagswahl Katrin Eder im Circus Maximus in Koblenz beschäftigt.
In seinem Buch „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ beschreibt Stephen Anpalagan, warum die gesellschaftliche Mitte für viele Menschen kein offener Ort ist, sondern ein exklusiver Raum, der definiert, wer zum „Wir“ gehört – und wer nicht.
Anhand persönlicher Erfahrungen und gesellschaftlicher Analysen schilderte er, wie Rassismus, Ausgrenzung und ungleiche Chancen das Leben vieler Menschen prägen und warum die Frage nach Heimat für einige selbstverständlich, für andere aber eine lebenslange Herausforderung ist.
Für mich ist klar:
Rassismus und Ausgrenzung müssen klar benannt werden. Wer hier zuhause sein will, muss dazugehören dürfen. Denn eine wehrhafte Demokratie kann nur bestehen, wenn Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv ermöglicht wird. Wir brauchen Räume, in denen Menschen ihre Erfahrungen teilen können – ohne Abwertung, ohne Angst, ohne Rechtfertigungsdruck.